Die Stadt Bergkamen war bei der Suche nach einem neuen Wahllokal auf die Werkstatt aufmerksam geworden, weil das Gebäude barrierefrei zugänglich ist. Vermittelt hatte dabei Ratsmitglied Kevin Derichs, der Mitglied des Kuratoriums der Hellweg-Werkstätten ist und daher den engen Kontakt zu den Hellweg-Werkstätten nutzen konnte. Ein Besuch vor Ort bestätigte schnell, dass die Werkstatt als Wahllokal sehr gut geeignet ist.
Für Holger Weineck, Betriebsleiter der Nicolai-Werkstatt, sprechen aber auch andere Gründe für die Nutzung der Werkstatt als Wahllokal: „Dies ist eine gute Gelegenheit, dass die unmittelbare Nachbarschaft unsere Werkstatt als Ort der Qualifizierung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung kennenlernt. Gerne stellen wir dazu unsere Infrastruktur zur Verfügung.“
Michael Dreiucker, Leiter des Geschäftsbereichs Arbeit, ergänzt: „Wir sehen es auch als unseren eigenen Beitrag zur Stärkung der Inklusion und der Demokratie. Ganz besonders im Jubiläumsjahr des Grundgesetzes. Ist dort doch die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung in Art. 3 festgehalten. Unsere christliche Grundhaltung fördert die Überzeugung, dass eine demokratische Gesellschaft die Basis für eine offene Gesellschaft ist, in der Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Solidarität unverzichtbare Werte sind.“